Statt um einen Tage verzögert, zeigt Google auf seiner Statistikseite, wonach in welcher Region dieser Erde gerade gesucht wird – in Echtzeit (bzw. mit maximal 10 Minuten Verspätung). Darüber hinaus inkludiert der Konzern Suchanfragen bei YouTube und bei Google News, um noch bessere Resultate zu erhalten.
Für Journalisten bedeutet das:
- Was gesucht wird, interessiert: Journalisten können bei Google Trends Themen finden, die in ihrer Region derzeit aktuell sind.
- Grafische Visualisierungen lassen sich in Websites embedden. Eine Schnittstelle (API) soll kommen.
- Datensätze lassen sich via Github herunterladen, um damit beispielsweise in Excel weiterzuarbeiten.
Was in den Staaten & UK bereits gemacht wird
- Visualisierung der Klimaveränderung (Washington Post)
- Prognosen der US-Wahlen (CNN)
- Visualisierung von Wahlbezirken auf einer Karte (Buzzfeed)
Möglichkeiten in der Schweiz
Vorausgesetzt, dass die Schweiz zu den 28 Ländern gehört, in denen das neue Google Trends sofort live geht (war nicht zu erfahren)
Update: 16.18 Uhr (Merci, Patrick): Da die Schweiz zu den 28 Ländern gehört, in denen das neue Google Trends sofort live geht , liessen sich zum Beispiel folgende Geschichten damit planen, umsetzen und visualisieren:
- Wahlen: In welcher Region wird nach welcher Partei gesucht? Wie verändern sich die Anfragen über die Wochen vor den Wahlen und welche Kernthemen der Parteien trenden wo?
- Abstimmungen: Wie stark beschäftigt die Schweizer Bevölkerung eine Volksinitiative tatsächlich? Gibts regionale Unterschiede? Trends für den Ausgang inklusive Ständemehr visualisierbar.
- Volksgesundheit: Wo grassierte das Grippevirus in der Schweiz zuerst und wie breitete es sich aus? Wie lange dauerte es, bis die Grippe vom Wallis nach St. Gallen wanderte?
Journalistinnen und Journalisten waren schon immer auf Daten angewiesen. Jetzt sind sie einen Mausklick (oder auch mehrere) entfernt und lassen sich innert Minuten auslesen und grafisch aufbereiten.
Quellen: Google Blogpost / Präsentation am GEN Summit
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