Zum Teufel mit der Objektivität. Journalisten sollten auch Aktivisten sein.

Ist Objektivität nicht das höchste Gut im Journalismus? Dan Gillmor lacht. Nein, erstens sei das höchstens eine nette Idee, die in der Praxis aber nicht wirklich existiere, und zweitens gibt es Themen, in denen JournalistInnen nicht neutral sein dürfen.

Die Freiheit von BürgerInnen ist in Gefahr. Massenüberwachung wird salonfähig, weil sie Sicherheit vorgaukelt.

JournalistInnen sind auf Meinungsfreiheit, Pressefreiheit oder Redefreiheit angewiesen. Mit Überwachungssystemen, wie sie in der Schweiz unter anderem durch das Büpf und dem neue Nachrichtendienstgesetz eingeführt werden, ist diese Freiheit nicht mehr möglich.

Deshalb ist die Pflicht von JournalistInnen, sich zu engagieren. JournalistInnen müssen (auch) Aktivisten sein. Sie können:

  • Sich gegen Zensurierung einsetzen.
  • Gegen Gesetze wie das Büpf oder das NDG eintreten.
  • Engagement für Freiheit in allen Bereichen .
  • Ihre LeserInnen lehren, wie Verschlüsselung funktioniert.

Objektive Gründe gegen das Büpf und das NDG:

  • Die Vorlagen schränken unsere Freiheit ein und institutionalisieren Massenüberwachung.
  • Sie tragen nichts zur Sicherheit eines Landes bei, das zeigen terroristische Anschläge in Ländern, die bereits solche Gesetze haben.
  • Mehrere Gerichte in Europa erklärten die Vorratsdatenspeicherung für illegal, zuletzt Belgien.
  • Eingriffe in die persönliche Freiheit des Menschen widersprechen den Grundrechten und auch der Schweizer Verfassung.

Eine Antwort zu „Zum Teufel mit der Objektivität. Journalisten sollten auch Aktivisten sein.”.

  1. […] Was geht uns das Büpf oder das neue Nachrichtendienstgesetz an? Sehr viel. Journalisten dürfen (au…. […]

    Like

Hinterlasse eine Antwort zu Übersicht: Acht Blogposts zur Zukunft des Journalismus | Reto Vogt | Journalist | Social-Media-Experte Antwort abbrechen