Die Goldbach Group führt von Zeit zu Zeit kostenlose Seminare durch. Ich nutzte die Gelegenheit, um mich zum Thema «Community Management – ein Dialog mit der Zukunft» upzudaten. Der Besuch hat sich gelohnt – hier die sieben wichtigsten Punkte:
- Zahlen, Zahlen, Zahlen
Es ist eine Realität: Schweizerinnen und Schweizer nutzen Social Media. Statistisch unbekannt ist nur, wie aktiv sie das tun. Gemeinhin wird angenommen, dass ein Login pro Monat genügt, um als aktiver Nutzer zu gelten. Wichtigster Kanal ist und bleibt Facebook. Trotz negativen Faktoren (weniger Junge, viel Werbung).
- Content und Bewirtschaftung
Wer nichts zu erzählen hat oder wem die Zeit fehlt, lässt es besser bleiben. Ist beides vorhanden, wählt beim Storytelling einen unterhaltsamen oder emotionalen Ansatz. Immer gut: Auf aktuelle Ereignisse (wie z.B. Sport) eingehen und darauf Bezug nehmen. Und vergesst starke Bilder und kurze Videos nicht. - Dialog statt Monolog
Nur die eigenen Botschaften auszusenden, ist einer der grössten Fehler, den Firmen auf Social Media machen können. In den Dialog mit seinen Nutzern zu treten, Feedback ernst zu nehmen und im Optimalfall kreativ darauf zu reagieren, ist Pflicht. Nur so lernen Firmen ihre Zielgruppe kennen und können noch besser auf sie eingehen. - Social Media ist kein Add-On für klassische Kampagnen
Gerade im Marketingbereich wird Social Media oft dazu «missbraucht», klassische Kampagnen (aus Print und Online) zu streuen. Das ist falsch. Besser: Social Media ab Schritt 1 in die Planung einbeziehen und einen Redaktionsplan erstellen. So lässt sich verhindern, dass der kreative Content im Marketing-Einheitsbrei untergeht. - ROI von Social Media? Setzt euch Ziele!
Chef: «Was verdiene ich mit Social Media? Ich brauche ROI!» (Mimimi) Social-Media-Manager: «Gut hast du erkannt, dass Social Media nicht gratis ist. Aber wir müssen uns zuerst Ziele setzen, erst dann lässt sich der ROI berechnen. Das könnten zum Beispiel sein: Traffic für die Website, Branding, User Insights, Support oder Dialog.» - Verankerung in Geschäftsprozessen
Erstens: Bewusstsein für Social Media auf allen Ebenen des Unternehmens schaffen.
Zweitens: In Organisation einbetten.
Drittens: In Geschäftsprozesse integrieren.
Viertens: Social Media als Teil der Unternehmensstrategie verstehen. - Immer am Ball bleiben
Die Social-Media-Welt verändert sich rasant. Es ist wichtig, ständig am Ball zu bleiben und neues auzuprobieren. Aktuell empfiehlt es sich mit WhatsApp (800 Mio. Nutzer; kommerzielle Nutzung derzeit untersagt), Facebook-Messenger (600 Mio.) und Snapchat (100 Mio.) zu experimentieren.
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